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Runder Tisch Steglitz Mitte

Beim Runden Tisch Steglitz-Mitte treffen sich regelmäßig Bürgerinnen und Bürger sowie Verantwortliche des Bezirksamtes, der Polizei und der kommunalen Parteien. Ziel ist es, gemeinsam Ideen für Steglitz-Mitte zu entwickeln, Konflikte offen zu benennen und konstruktiv zu lösen. Es werden aktuelle Themen besprochen, Projekte oder Maßnahmen initiiert, um gemeinsam etwas im Kiez zu bewegen.

Der Runde Tisch Steglitz-Mitte ging aus dem Runden Tisch "Hermann-Ehlers-Platz" hervor. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer entschieden sich im Januar 2016 für eine Umbenennung, da der Aktionsradius und die Interessen der Teilnehmenden weit über den Hermann-Ehlers-Platz hinaus gehen.

Unter allen Gremien, die ein Bezirk hat, ist ein Runder Tisch die kleinste Einheit, die direkt am Geschehen ist. Allein in Steglitz-Zehlendorf existieren acht solcher Runden. Die Sprecherinnen und Sprecher der Runden Tische und Stadtteilkonferenzen sind regelmäßig an den Sitzungen des Präventionsbeirates Steglitz–Zehlendorf beteiligt und bringen die Anliegen der Runden Tische dort ein.

Hier können Sie sich über zukünftige Termine und die bisherige Arbeit des Runden Tischs Steglitz-Mitte informieren 

Sie sind herzlich eingeladen, vorbei zu schauen und sich zu beteiligen.

Unsere letzten Runden Tische

  • Der Bierpinsel - Hat das Steglitzer Wahrzeichen eine Zukunft?

    Das Thema der Veranstaltung vom 25. Januar 2018:

    Seit seiner Eröffnung 1976 hat der futuristisch anmutende "Bierpinsel" wechselvolle Zeiten erlebt. Lange war er Heimat verschiedener Restaurants, wurde dann 2010 zum Graffiti-Kunstwerk umgestaltet und stand zuletzt für mehr als 3 Mio. Euro bei dem Auktionshaus Sotheby's zum Verkauf.

    Doch spätestens seit dem schweren Wasserschaden im Jahre 2010 hat er seine besten Zeiten hinter sich. Hohe Sanierungskosten und unterschiedliche Vorstellungen über seine zukünftige Nutzung verhindern jede Instandsetzung des einzigartigen Bauwerks.

    Ist der Bierpinsel am Ende? Geht dem Bezirk ein Wahrzeichen verloren? Oder können die Steglitzer den "Bierpinsel" bald wieder nach Herzenslust nutzen? Was muss dafür geschehen?

  • Neue Nachbarn im Bezirk - Wie kann die Integration Geflüchteter in Steglitz-Mitte gelingen?

    Das Thema der Veranstaltung vom 6. September 2018:

    Es vergeht kaum ein Tag, an dem die "Flüchtlingskrise" nicht die Schlagzeilen dominiert. Ob es um Regelungen zur Aufnahme von Geflüchteten geht oder einfach um die Folgen der Zuwanderung - die Flüchtlingsdebatte ist allgegenwärtig.

    In Steglitz-Zehlendorf haben seit 2015 schätzungsweise über 2.000 geflüchtete Menschen einen Platz zum Leben gefunden. Doch wie steht es um ihre Integration? In welchen Bereichen gibt es Nachholbedarf? Welche Hürden sind dafür zu überwinden? Und: Gibt es gute Beispiele für Integration, die es aufzugreifen oder beizubehalten gilt?

     

     

  • Der Hermann-Ehlers-Platz soll schöner werden. Ihre Ideen sind gefragt!

    Das Thema der Veranstaltung vom 28. März 2019:

    Er liegt im Herzen von Steglitz, ist aber kein Ort, der zum Verweilen einlädt: der Hermann-Ehlers-Platz vor dem Rathaus Steglitz. Anwohner beschreiben ihn oft als unbehaglich und verdreckt, andere eilen über ihn, um von A nach B zu gelangen. Auf Antrag der SPD wurde daher im letzten Jahr in der Bezirksverordnetenversammlung einstimmig die Umgestaltung des Kleinods beschlossen und ein Ideenwettbewerb ausgerufen.

    Jetzt sind Sie am Zug! Welche Ideen haben Sie für den Hermann-Ehlers-Platz? Wie könnte aus dem "häßlichen Entlein" ein "stolzer Schwan" werden?

    Worüber wurde beim Runden Tisch gesprochen?

    Zu der Veranstaltung erschienen neben unserem offiziellen Gast Corina Wagner, die die Geschäftsstelle des Präventionsbeirates vertritt und für den Ideenwettbewerb verantwortlich war, etwa 40 Bürgerinnen und Bürger. Sie diskutierten eine Vielzahl von Ideen, von denen die Errichtung eines weiteren "Kreisel"-Hochhauses mit sozial verträglichen Mieten sicherlich die gewagteste war.

    Mehr Zustimmung fand der Vorschlag einer Anwohnerin, die sich an zwei Seiten des Hermann-Ehlers-Platzes Springbrunnenwände wünschte, um den Verkehrslärm abzudämpfen. Gegenüber Büschen und Hochbeeten habe ein Springbrunnen den entscheidenden Vorteil, dass der Platz offen bleibe und nicht Kriminalität begünstige.

    Von Manuela Myszka, die an diesem Abend den Allgemeinen Blinden- und Sehbehindertenverein Berlin vertrat, kam die Anregung, die Bepflasterung des Platzes zu verändern. Sie wies auf zahlreiche Stolperfallen für Menschen mit Sehbehinderung hin und verglich den Platz  mit einer "No-go-Area". Pflastersteine, die mit einem Blinden- oder Langstock ertastet werden könnten, könnten Betroffenen dagegen Orientierung geben. In diesem Sinne könnte das Mahnmal für die ermordeten jüdischen Steglitzer etwa mit groben Pflastersteinen umrandet werden, damit sehbeeinträchtigte Menschen nicht gegen die Spiegelwand laufen.

    Einig waren sich alle Anwesenden, dass der Platz mehr Beleuchtung vertragen könnte. Insbesondere ältere Menschen hätten in den frühen Morgen- und späten Abendstunden Angst, den Platz zu überqueren. Denkbar wären hier in das Pflaster eingelassene Lichtstreifen, die klare Pfade wiesen und dank LED's sparsam und kostengünstig betrieben werden könnten.

    Nicht ganz so einheitlich war das Stimmungsbild bei den Sitzgelegenheiten. Während viele ältere Anwohnerinnen und Anwohner hier einen deutlichen Mangel erkannten, befürchteten andere Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dass zusätzliche Bänke hauptsächlich trinkende Jugendliche und obdachlose Menschen dazu animieren würden, den Platz zu "okkupieren".

    Die Interessen Jugendlicher brachte schließlich die Sozialarbeiterin Kerstin Fulton von "Zoom" ein. Sie hatte Jugendliche aus Steglitz im Vorfeld der Veranstaltung zu ihren Vorstellungen befragt und ihr waren immer wieder folgende Wünsche benannt worden: ein sauberer Springbrunnen, mehr Mülleimer, Aschenbecher, W-LAN und Sitzgelegenheiten. Darüber zeigte sich dann auch eine ältere Anwohnerin erfreut: Die Bedürfnisse der Jugendlichen seien von denen der älteren Bürgerinnen und Bürger gar nicht so weit entfernt.

    Was ist seitdem passiert?

    Laut Auskunft von Bezirksstadträtin Maren Schellenberg will der Bezirk 700.000 Euro für die Erneuerung des Hermann-Ehlers-Platzes in die Hand nehmen. Das Geld kommt aus dem Sondervermögen Infrastruktur wachsende Stadt.

    Den Auftakt soll 2020 eine Bürgerveranstaltung  machen, in der noch einmal die Wünsche der Anwohnerinnen und Anwohner erfragt werden. Ausgeschlossen werden kann aber schon jetzt, dass die Verkehrsführung um den Platz herum geändert oder der Wochenmarkt eingeschränkt werden. Vorschläge zur Verbesserung der "Barrierefreiheit" oder "Aufenthaltsqualität" könnten dagegen in die Planung der Umbaumaßnahmen einfließen.

  • Wohnungslosigkeit in Steglitz-Mitte - Was kann der Bezirk tun?

    Das Thema der Veranstaltung vom 24. Oktober 2019:

    Sie sind aus Steglitz-Mitte nicht mehr wegzudenken: Menschen, die auf der Straße leben und insbesondere in den Wintermonaten rund um die Schloßstraße und den S- und U-Bahnhof Rathaus Steglitz auffallen.

    Genaue Zahlen liegen nicht vor. Doch korrespondiert die gefühlte Zunahme mit dem Anstieg im gesamten Stadtgebiet. Dort gehen Wohlfahrtsverbände für 2018 von bis zu 10.000 obdachlosen Menschen aus. Hinzu kommen noch einmal bis zu 50.000 Menschen, die keine eigene Wohnung haben, aber bei Freunden, Verwandten oder in Unterkünften leben.

    Gesellschaftlich bleibt das nicht ohne Folgen. Menschen werden an den Rand der Gesellschaft gedrängt, Bürgerinnen und Bürger fühlen sich in ihrem subjektiven Sicherheitsgefühl eingeschränkt. Was ist aus Ihrer Sicht zu tun? Wie können obdachlose und wohnungslose Menschen unterstützt werden? Und worauf sollte der Bezirk achten?

    Worüber wurde beim Runden Tisch gesprochen?

    An der Veranstaltung nahmen rund 20 engagierte Bürgerinnen und Bürger teil, vornehmlich Anwohner. Angesprochen wurde insbesondere Vorschläge, die darauf abstellten, das Leben von obdachlosen Menschen zu verbessern.

    Die Mehrzahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer war sich z.B. darin einig, dass es in Steglitz-Mitte mehr öffentlicher Toiletten bedürfe, weil obdachlosen Menschen andernfalls gar nichts anderes übrig bleibe, als ihre Notdurft in der Öffentlichkeit zu verrichten. Als dringlich wurde auch eine fehlende Notunterkunft in Steglitz-Mitte angesehen. Die geplante Notunterkunft in Wannsee schätzten die anwesenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer als zu abgelegen ein.

    Als weitere Idee wurde bspw. der Vorschlag einer Informationskarte eingebracht. Auf ihr könnten zentrale Anlaufstellen verzeichnet sein, wohin sich obdachlose Menschen wenden können, wenn sie einen Platz zum Schlafen, zum Essen oder zum Waschen benötigen. Diese Informationskarte sollte nach Möglichkeit breitflächig verteilt werden und ausliegen. Ein weiterer Vorschlag bezog sich auf ein BVG-Ticket für obdachlose Menschen. Da es im Raum Steglitz-Mitte wenig Anlaufstellen gebe, erhöhe das die Mobilität Betroffener, so dass sie auch weiter entfernte Örtlichkeiten erreichen können, z.B. die Bahnhofsmission am Zoo.

    Große Unsicherheit herrschte  bezüglich der Rolle der Polizei. Was kann sie machen, wo endet ihre Zuständigkeit? Einig waren sich alle Anwesenden, dass die Polizei "nah dran" ist und ihr deshalb eine "Schlüsselrolle" zufällt. Die zwei anwesenden Vertreter der Polizei klärten sodann auf, dass sie nur bei Straftaten oder Ordnungswidrigkeiten tätig werden. Obdachlose Menschen könnten aber nicht gegen ihren Willen in eine Unterkunft etc. gebracht werden. Wenn Bürgerinnen und Bürger helfen wollten, empfehle es sich grundsätzlich, die obdachlosen Menschen einfach anzusprechen und nachzufragen, ob alles okay ist und wie man ihnen ggf. helfen könne. Sollte man dann noch ratlos sein, könne man das Bürgertelefon der Polizei kontaktieren und den richtigen Ansprechpartner erfragen:

    Tel. 46 64 46 64.

    Zum Schluss brachten die anwesenden Bürgerinnen und Bürger noch ihre Enttäuschung darüber zum Ausdruck, dass weder Parteien- noch ofiizielle Vertreter des Bezirksamtes der Einladung zum Runden Tisch gefolgt waren. Eine jüngere Teilnehmerin fasste ihre Enttäuschung so zusammen: "So erreicht man jüngere Menschen nicht."

    Das Thema der Wohnungslosigkeit spielte in den Diskussionen dagegen nur eine untergeordnete Rolle.

    Was ist seitdem passiert?

    Holger Höringklee, der Sprecher des "Runden Tisches Steglitz-Mitte", hat die Ergebnisse in den Präventionsbeirat des Bezirks eingebracht. Außerdem haben wir den zuständigen Bezirksstadtrat Frank Mückisch schriftlich über die Vorschläge und Ideen informiert.

    Sobald wir Neuigkeiten erfahren, teilen wir sie Ihnen hier mit.